Freitag, 21. August 2009

Größtes Solarkraftwerk in Deutschland eröffnet

Solarpark Lieberose ein Meilenstein auf dem Weg zu kostengünstigem Sonnenstrom / Modellprojekt der ökologischen Nutzung ehemaliger Militärflächen

Der Solarpark Lieberose, den der Projektentwickler juwi und der Modulhersteller First Solar derzeit in Brandenburg realisieren, ist seit heute das größte Sonnenkraftwerk in Deutschland. Mit der gemeinsamen Montage des 560.000 Solarmoduls haben Bundesminister Wolfgang Tiefensee, Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Länder, und der brandenburgische
Ministerpräsident Matthias Platzeck die Anlage zum bundesweit größten Photovoltaik-
Park gemacht.

Das Solarkraftwerk, das die Wörrstädter juwi-Gruppe und First Solar nördlich von Cottbus in der Gemeinde Turnow-Preilack errichten, gilt in vielerlei Hinsicht als ein Leuchtturmprojekt der Solarbranche. So haben die beiden Unternehmen trotz Finanz- und Wirtschaftskrise ein Großprojekt mit einem Investitionsvolumen von mehr als 160 Millionen Euro auf den Weg gebracht, das mit einer Leistung von rund 53 Megawatt und einer Fläche von mehr als 210 Fußballfeldern die zweitgrößte Photovoltaik-Anlage der Welt ist. juwi hat mit Dünnschichtmodulen von First Solar auch die beiden bis dato größten PV-Parks Deutschlands errichtet: Waldpolenz bei Leipzig in Sachsen (40 MW) und Köthen in Sachsen-Anhalt (15 MW).

„Der technologische Vorsprung ist ein Pfund, mit dem die ostdeutsche Solarbranche wuchern kann. Denn bei den neuen Energien ist der Kuchen noch nicht verteilt. Hier entwickelt sich Ostdeutschland zum Vorreiter. Wir wissen, es macht keinen Sinn mit China um die günstigste Fertigung zu konkurrieren. Vielmehr muss sich die ostdeutsche Solarindustrie auf ihre Stärken konzentrieren. Das sind auch das Wissen und Können, das in Unternehmen, Netzwerken, Forschungseinrichtungen und Universitäten gebündelt wird. Erst dieser Verbund, der sich nicht ins Ausland verlagern lässt, sichert auch künftig die Wettbewerbsfähigkeit. Der Solarpark in Lieberose zeigt, was deutsche Solarunternehmen erreichen, wenn sie zusammenarbeiten“, sagte Tiefensee heute bei der feierlichen Einweihung des Solarparks vor mehr als 300 Gästen.

Lieberose ist aber nicht nur in Leistung und Finanzierung beispielhaft, sondern auch ein Modellprojekt der Renaturierung militärischer Liegenschaften oder sonstiger Brachflächen. „Der Solarpark ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, die Solarenergie in Brandenburg zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor auszubauen. Ich schreibe dem Solarpark Lieberose zudem eine Vorbildfunktion in punkto Konversion zu. Halbe Ewigkeiten genutzte und hoch belastete Militärflächen sind von Kampfstoffen und Munitionsresten entsorgt worden, ohne dass dabei die öffentliche Hand, die Eigentümerin des Areals ist, finanziell in Anspruch genommen wurde. Auch für einen Ausgleich der wirtschaftlichen und umweltpolitischen Interessen ist langfristig gesorgt: Nach der Nutzung als Solarpark wird die Fläche der Natur zurückgegeben“, betonte der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck.

Das Projekt entsteht auf dem ehemals größten Truppenübungsplatz der Sowjetarmee. Die geringen Investitions- und Betriebskosten ermöglichen es, dem Land Brandenburg eine attraktive Pacht für das landeseigene Gelände zu zahlen. Mit dem Pachtzins wird die Sanierung des ehemaligen Truppenübungsplatzes finanziert: Das Gelände musste von Altlasten befreit werden, insbesondere der von Munitionsresten verunreinigte Boden. Nach Ablauf des Pachtvertrages kann die PV-Anlage wieder abgebaut werden. Es steht dann eine Heidefläche zur Verfügung, die - frei von Altlasten - für die Naturschutz-Ziele des Gebietes genutzt werden kann.

„Wir setzen uns dafür ein, weltweit die Stromversorgung mit sauberer und kostengünstiger Solarenergie zu ermöglichen. Alleine das aktuelle Projekt wird helfen, etwa 35.000 t CO2 pro Jahr einzusparen“, sagten First Solar GmbH Geschäftsführer Stephan Hansen und juwi-Vorstand Matthias Willenbacher. „Wir sind zudem besonders stolz auf dieses Projekt, weil es auch in anderer Hinsicht ‚sauber’ ist. Es wird nicht nur saubere Energie produzieren, sondern auch dafür sorgen, dass gefährliche Munition von dem Gelände entfernt wird.“

Die juwi-Tochter juwi Solar GmbH übernimmt als Generalunternehmer Planung, Logistik, Bauleitung sowie die schlüsselfertige Errichtung der Anlage, die nach der Fertigstellung an einen Investor verkauft wird. „Solarparks wie Lieberose sind für die Zukunft der gesamten erneuerbaren Energien von enormer Bedeutung. Durch ihre schiere Größe und die Massenproduktion effizienter Solarmodule wirken sie wie Preisbrecher und tragen entscheidend dazu bei, dass Strom aus Solaranlagen schnell konkurrenzfähig wird. Das erhöht die Akzeptanz der Solarenergie deutlich“, ergänzten Willenbacher und Hansen.

Bis Ende dieses Jahres soll Lieberose komplett ans Netz gebracht werden. Im voll ausgebauten Zustand werden dann rund 700.000 Dünnschicht-Module, die First Solar größtenteils im Werk Frankfurt/Oder hergestellt hat, allein mit der Kraft der Sonne pro Jahr genug klimafreundlichen Strom erzeugen, um den Bedarf von rund 15.000 Haushalten zu decken. First Solar hat nicht nur die Solarmodule für den PVPark hergestellt, sondern sich auch an der Finanzierung des Projekts beteiligt. Unsere Social Media News Release mit aktuellen Fotos finden Sie hier:
http://www.oursocialmedia.com/germany/firstsolar/grostes-solarkraftwerk-indeutschland-
eroffnet/


Zur juwi-Gruppe
Gegründet wurde die juwi-Gruppe (www.juwi.de) 1996 von Matthias Willenbacher und Fred Jung. Gemeinsam haben die Vorstände das Unternehmen von einem Zwei-Mann-Büro für die Projektentwicklung von Windparks zu einer weltweit tätigen Gruppe mit rund 600 Mitarbeitern und 600 Millionen Euro Umsatz entwickelt. Dazu zählen neben Solar- und Bioenergie auch Wind- und Wasserkraft sowie die Geothermie. Bislang hat juwi mehr als 350 Windräder mit einer Gesamtleistung von über 500 MW errichtet. Im Solarbereich sind bis Ende 2008 rund 1.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 250.000 Kilowatt realisiert worden. Gemeinsam verfolgen Willenbacher und Jung das Ziel einer rein regenerativen Energieversorgung: 100% Einsatz für 100% erneuerbare Energien. Die Kampagne „100 Prozent erneuerbar“ ist Ausdruck dieser Zielsetzung.

Zu First Solar
First Solar, Inc. (Nasdaq: FSLR) produziert Solarmodule mit einer fortschrittlichen Halbleitertechnologie und bietet umfassende Photovoltaik-Lösungen, die die Kosten für Solarstrom erheblich reduzieren. Indem das Unternehmen saubere, erneuerbare Elektrizität zu wettbewerbsfähigen Preisen ermöglicht, liefert es eine wirtschaftliche und umweltverantwortliche Alternative zur traditionellen Stromerzeugung auf der Basis fossiler Brennstoffe. Die Photovoltaik-Kraftwerke von First Solar werden ohne Wasser, Luftemissionen oder Abfallströme betrieben. First Solar setzt den Maßstab für umweltverantwortliches Produktlebenszyklusmanagement, indem es das branchenweit erste umfassende Rücknahme- und Recyclingprogramm für Solarmodule eingeführt hat. Von der Rohstoffbeschaffung bis hin zum Recycling konzentriert sich First Solar auf die Entwicklung kosteneffizienter Lösungen für erneuerbare Energien, die die Umwelt schützen. Weitere Informationen über First Solar finden Sie unter www.firstsolar.com.

Für First-Solar-Investoren:
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen im Sinne der Safe-Harbor-Bestimmungen von Absatz 21E des Securities Exchange Act von 1934. Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen stellen keine Gewährleistung künftiger Ergebnisse dar. Eine Reihe von Faktoren kann dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von diesen Aussagen abweichen, darunter Risiken in Verbindung mit dem Geschäft des Unternehmens und im Zusammenhang mit den Produkten des Unternehmens, deren Entwicklung und Vertrieb, Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktoren, die wichtigsten strategischen Partnerschaften des Unternehmens und andere Risiken, die in den von dem Unternehmen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Unterlagen ausführlich beschrieben werden. First Solar übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung der
zukunftsbezogenen Informationen in dieser Pressemitteilung oder in Bezug auf die hierin enthaltenen Ankündigungen.

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Pressekontakt:

juwi Holding AG
Ralf Heidenreich
06732-96571207
(0173-6598211)
heidenreich(at)juwi.de
www.juwi.de

First Solar
Brandon Mitchener
+49-6131-1443-399
media(at)firstsolar.com
www.firstsolar.com

Quelle: juwi-Gruppe

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