Montag, 15. Februar 2010

Senkung der Einspeisevergütung gefährdet vor- und nachgelagerte Branchen am Photovoltaik-Standort Deutschland

Die Pläne von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), die Einspeisevergütung zu reduzieren, konkretisieren sich weiter. Union und FDP haben sich demnach darauf verständigt, die Förderung von Solaranlagen zusätzlich zu der 10-prozentigen Kürzung zu Jahresbeginn, auf Dachflächen zum 1. Juni um 16 Prozent und auf Freiflächen zum 1. Juli um 15 Prozent, zu reduzieren.

„Bei einer derart drastischen Kürzung wird der Photovoltaik-Standort Deutschland spürbar einbrechen“ ist sich die Geschäftsführerin des führenden Akquisitionsdienstleisters für erneuerbare Energien, der Berliner rds energies GmbH, Eva-Catrin Reinhardt, sicher. „Auch die längere Laufzeit der aktuellen Einspeisevergütung hilft uns da nicht weiter. Für uns bedeutet das konkret ab Juni weniger Umsatz aus unserem Geschäftsbereich Dachflächenakquisition“, so Reinhardt weiter. Die Eruierung geeigneter Dächer für Großanlagen, auf die sich die rds energies GmbH spezialisiert hat, gilt unter Fachleuten als Flaschenhals für den weiteren Ausbau der Solardachanlagen in Deutschland.

Blick ins Ausland
Das Berliner Unternehmen bearbeitet derzeit für die führenden deutschen Photovoltaikunternehmen Suchaufträge für Dachflächen von über 4,5 Millionen qm. Damit führt der Service der rds energies zu einem Investitionsvolumen von ca. 420 Millionen Euro. „Wir schauen jetzt schon verstärkt ins Ausland, vor allem in die osteuropäischen Nachbarländer, sowie nach Italien und Großbritannien, um unseren Kunden Alternativen für Ihre geplanten Investitionen anbieten zu können. Denn die angekündigte Kürzung der Einspeisevergütung verunsichert unsere Auftraggeber. Die Solarbranche hat nicht ausreichend Gelegenheit auf die geplanten Änderungen zu reagieren. Deutschlands guter Ruf als Investitionsstandort hat aufgrund dieses sehr kurzfristigen und drastischen politischen Signals ohnehin schon etwas gelitten“, so Eva-Catrin Reinhardt.

Einbruch in der regionalen Wertschöpfungskette
Unter dem Strich profitiert mit Dachbesitzern, Projektentwicklern, Banken, Bauunternehmen und Gemeinden vor allem die regionale Wertschöpfungskette von den Investitionen in Photovoltaikanlagen. Arbeitsplätze, nicht nur in den Unternehmen selbst, sondern auch in Partnerfirmen wie Handwerksbetrieben, werden durch die geplante Absenkung der Solarfördergelder aufs Spiel gesetzt. Handwerksbetriebe, die auf die zukunftsträchtige Solar-Technologie gesetzt haben und sich entsprechend spezialisiert haben, befürchten gar Existenzbedrohende Umsatzeinbrüche.

Geplante Expansion der Branche vorerst gestoppt
Wie viele andere Unternehmen aus der Photovoltaikbranche ist auch die rds energies GmbH in der Expansionsphase und wollte zusätzliche Standorte in Deutschland aufbauen. Diese Pläne sind zunächst zurückgestellt. Genau dieser Effekt wird von einigen Wirtschaftsexperten wie Wolfgang Seeliger von der LBBW befürchtet. Eine Reduzierung der Solarförderung um mehr als 10 Prozent werde die europäische Solarwirtschaft aus dem Rennen katapultieren, wie er gegenüber dem Branchenmagazin EnBauSa sagte. Ob das gewollt sei, sei eine politische Entscheidung.

http://www.enbausa.de/solar-geothermie/aktuelles/artikel/solarfirmen-im-protest-gegen-weniger-einspeiseverguetung-943.html

Politik sollte dem Bürgerwillen dienen
„Mein Eindruck ist, dass die Bürger in Deutschland mehrheitlich hinter dem Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Nein zur Atomenergie stehen. Für sicheren Strom, der keine Endlagerungsproblematik mit sich bringt, nehmen sie auch die notwendigen Mehrkosten in Kauf.“ Diese Einschätzung wird vom Meinungsforschungsinstitut FORSA in einer aktuellen Umfrage bestätigt: Demnach möchten bundesweit 78 Prozent ihren Strom aus erneuerbaren Energien beziehen. 71 Prozent der Deutschen sind bereit, über ihre Stromrechnung einen signifikanten Beitrag für den Ausbau der Photovoltaik zu leisten. Die Bürger stimmten einer Erhöhung der Solarstromförderung von derzeit etwa drei Prozent ihrer Stromrechnung auf fünf Prozent zu.

Den Ausbau einer nachhaltigen Energiewirtschaft sieht Eva-Catrin Reinhardt mit der geplanten Kürzung der Einspeisevergütung am Standort Deutschland insgesamt gefährdet. „Es wäre jetzt wirklich an der Zeit die Parteipolitik zur Seite zu schieben und den Willen der Bürger parteiübergreifend durchzusetzen. Wenn wir Nachhaltigkeit als Staatsziel in das Grundgesetz aufnehmen würden, wie Ende letzten Jahres von Bundesverfassungsgerichtspräsident Hans-Jürgen Papier gefordert, hätte ein derart kurzfristig eingebrachtes Gesetz, das die nachhaltige Entwicklung einer dezentralen Energieversorgung und eines boomenden Zukunftsmarktes gefährdet, wohl auch juristisch kaum eine Chance“, so Eva-Catrin Reinhardt. Darüber hinaus könnte ein solches Gesetz, zu einem dringend notwendigen Bewusstseinswandel in Deutschland beitragen. Denn schließlich soll sich Politik an den langfristigen Interessen der Gesellschaft orientieren und ihr dienen.

http://nachrichten.rp-online.de/article/politik/Nachhaltigkeit-als-Staatsziel-ins-Grundgesetz/63102

Ansprechpartner:
rds energies GmbH

Herr Thomas Fuß
Walter-Benjamin-Platz 5
10629 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 89 73 31 91
Fax: +49 (0) 30 89 73 31 98
E-Mail: t.fuss(at)rdsenergies.com
Internet: www.rdsenergies.com

Über die rds energies GmbH:

Die rds energies GmbH ist der führende Anbieter von Akquisitionsdienstleistungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Sie trägt dazu bei, erneuerbare Energien weltweit zu fördern und zu verbreiten. Mit den rds acquisition services initiiert und unterstützt das Unternehmen national und international strategische Partnerschaften und akquiriert Flächen, Projektrechte, Projekte und Investoren in den Geschäftsbereichen Windkraft, Photovoltaik und Geothermie.

rds energies GmbH – Nachhaltigkeit als Unternehmenskonzept

Die rds energies GmbH leistet mit ihrem Kerngeschäft, ihren Unternehmensstrukturen und ihrem Engagement für Nachhaltigkeit einen Beitrag für eine nachhaltige Welt.

Im Kerngeschäft setzen wir die Akquisitionsstrategien von Projektentwicklern und Investoren im Markt für Erneuerbare Energien um. Darüber hinaus strukturieren und entwickeln wir nachhaltige Anlagekonzepte, die wir bei Bedarf mit unseren Akquisitionsdienstleistungen zügig umsetzen. Mit unseren Dienstleistungen tragen wir dazu bei, dass möglichst viele dezentrale Erneuerbare Energie Projekte weltweit umgesetzt werden. Eine gesicherte Energieversorgung ist für eine gesunde globale Wirtschaft und ein friedliches Zusammenleben der Menschen eine zwingende Voraussetzung. Durch erneuerbare Energiequellen wird rohstoffunabhängig und emissionsarm Energie produziert. Eine besondere Rolle kann und wird hier neben den bereits entwickelten Technologien, wie Photovoltaik und Windkraft, die grundlastfähige Tiefengeothermie im HDR (Hot-Dry-Rock)-Verfahren als das ressourcenschonendste Verfahren spielen. Deshalb setzen wir uns auch für das Voranbringen dieser Technologie ein.

Quelle: openPR

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Da der Eigenverbrauch jetzt besser gefördert werden soll bleiben Solaranlagen lohnende Investition! Und laut Schott Solar kommt es noch besser:
"Denn je mehr selbst produzierten Strom Sie nutzen, desto weniger Strom müssen Sie von Ihrem Versorger beziehen – und der kostet rund 21 Cent/kWh. Rechnen Sie zu diesem einbehaltenen Betrag nun die Vergütung hinzu, die Sie nach dem EEG für selbstgenutzten Strom erhalten, kommen Sie auf die schöne Summe von rund 43,76 Cent/kWh"

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