Donnerstag, 3. Oktober 2013

Studierende der HTW Berlin gehen neue Wege bei der Produktintegration organischer Solarzellen

Belectric OPV präsentiert Wettbewerbsgewinner auf der PVsec in Paris

Im Rahmen einer neuen Kooperation zwischen der Belectric OPV GmbH mit Sitz in Nürnberg und dem Studiengang Industrial Design der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) wurden zukunftsgerichtete Produktideen mit flexiblen organischen Solarzellen gesucht. Die organischen Solarzellen der „Solarte“-Reihe, eine technische Revolution der BELECTRIC OPV, dienten als Grundlage für die Produktinnovationen, die 13 Studierende der HTW Berlin im Sommersemester 2013 entwickelt haben. Hier konnten die Studierenden des interdisziplinär ausgerichteten Studiengangs zeigen, dass sie ihr Gebiet beherrschen: komplexe Designaufgaben lösen. Im Rahmen eines Wettbewerbes wurden die vier innovativsten Projekte für eine Ausstellung auf dem Messestand von Belectric OPV im Rahmen der EU PVSEC in Paris (28th European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition) vom 1. bis 3. Oktober 2013 ausgewählt.

Studierende aus dem Studiengang Industrial Design der HTW Berlin haben sich unter Betreuung von Prof. Jan Vietze (HTW) mit dem Thema der Produktintegration organischer Solarzellen beschäftigt mit dem Ziel, intelligente, neuartige Produkte zu entwickeln. Das von Belectric unter „Solarte“ hergestellte photovoltaisch aktive Basismaterial bietet hier beste Voraussetzungen. Es zeichnet sich durch eine freie Gestaltung in Design, Form und Material aus und ist dadurch für die einfache Integration in Anwendungen und Produkten bestens geeignet. Durch die Kombination mit geeigneten Speichermedien und Verbrauchern entsteht eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die so bisher einzigartig ist.

Prof. Jan Vietze: „Organische Solarzellen sind aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften als Ausgangsbasis für innovative Produkte überaus interessant. Die Zusammenarbeit mit Belectric OPV war daher naheliegend, denn die flexible Photovoltaik der „Solarte“-Reihe eröffnet ganz neue ästhetische Möglichkeiten für die Integration energetisch aktiver Komponenten im Produktdesign und damit für die Entwicklung neuartiger, ökologischer Produkte. Im Rahmen des Projektes konnten die Studierenden so mögliche Anwendungsumgebungen erforschen und die entsprechenden Einsatzszenarien darstellen.“

Das verdeutlichen die vier Sieger-Entwürfe auf anschauliche Art und Weise: Faltbare Taschen und Rucksäcke aus Solarfolie, ein Leichtsolarmobil mit Folienverdeck für den innerstädtischen Verkehr, eine Ladestation, die ihren eigenen Strom erzeugt, oder eine lichtstarke Lampe für den Outdoor-Bereich – bei den Entwürfen der Studierenden der HTW Berlin ist für jeden Bedarf etwas dabei.

Praktisch, leicht, flexibel und dabei todschick - Sandra Vollmers in frischem Grün und Blau gehaltenen "bendy bags" verbindet die Vorteile eines flexiblen Solarmoduls mit der praktischen Funktion eines faltbaren Rucksackes. Unterwegs, Akku leer und keine Steckdose in Sicht? Kein Problems: Mit dem integrierten Ladekabel wird das Smartphone einfach an den Rucksack gestöpselt und kann sich mittels der zwischengespeicherten Energie beim Laufen wieder aufladen. Benötigt man den Rucksack bzw. die Solarfläche einmal nicht, lässt sie sich ganz einfach zusammenrollen und platzsparend im Reisegepäck verstauen. Das gesamte Produkt bietet diverse Individualisierungsmöglichkeiten, Form und Farbe des Solarmusters wie auch die Farbe des Reisverschlusses, der Gurte und Nähte sowie der Innentasche sind frei wählbar.

Eine weitere Lösung der mobilen Begrenzung, bedingt durch begrenzte Akkulaufzeiten, heißt dagegen ,,Sokarto“. Nicht nur technisch, auch beim Design geht der Entwurf von Johannes Meyer ganz neue Wege. Seine mobile Ladestation mit dem mehrdeutigen Namen ist eine kompakte Stromquelle in Form eines Kartenspiels. Die fünf dünnen, leichten Kunststoffkarten sind mit organischen Photovoltaikzellen bedruckt und mit einer Haftgummilippe versehen. Durch das Auffächern vergrößert sich die Fläche, wieder zu dem Stapel zusammengeschoben kann es bei Nichtgebrauch blitzschnell verstaut werden. Ob auf Reisen oder im Büro - die „Sokarto“-Ladestation ist immer dabei. Bei Bedarf wird sie nur noch mit der Haftfläche an die nächste Scheibe geheftet um den Akku des Smartphones, Laptops oder IPads aufzuladen – und verschwindet danach einfach im Rucksack oder der Handtasche. Neugierige und neidische Blicke der Mitreisenden sind garantiert.

Voll im Trend liegt auch der Entwurf von Alexander Naumann, der mit seinem "Veloxo VX1" einen Lösungsansatz für die gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen der urbanen Mobilität bietet. Der „Velexo VX1“ vereint die Vorteile von Automobil und Fahrrad und befördert mit der Kraft der Sonne Personen bequem, sicher und energieintelligent durch die Stadt. Die auf ein leichtes Aluminium-Kunststoff-Gestell gespannte Solarfolie kann tagsüber den Akku des „Velexo“ aufladen, was das Fahrzeuggewicht und damit den Energiebedarf niedrig hält. Um Mobilität zu gewährleisten ist der „VX1“ zudem an Solar-Ladestationen sowie an Steckdosen aufladbar. Die „Velexo-Multibox“ im Fond des Fahrzeuges ermöglicht die Mitnahme einer weiteren Person, zweier Kinder oder von Transportgut. Der Name ist originell gewählt: „Velexo“ ist vom Lexovisaurus abgeleitet, dessen Knochenplatten Naumann zum 5-Eck-Muster der Solarfolie seines Solarmobils inspirierten.

Camper und Outdoor-Freunde werden sich dagegen für das "Organic Light" von Thi Le Nguyen begeistern. Wenn das Licht von batteriebetriebenen Lampen oder Taschenlampen einmal nicht ausreicht, bietet die neuartige Solarleuchte genug Lichtstärke, um auch größere Bereiche oder Räume dauerhaft auszuleuchten. Die photovoltaisch aktive Dünnschichtfolie erzeugt nicht nur ihren eigenen Strom, sondern kann zugleich als Lampenschirm verwendet werden, falls eher gedämpftes Licht erwünscht ist. Das „Organic Light“ ist einfach in der Handhabung und erzeugt nur durch Sonneneinstrahlung ausreichend Licht für 6-12 Stunden.

Solche neuen, innovativen und zugleich nachhaltigen und ressourcenschonenden Entwicklungen sind ein hervorragendes Beispiel für die Möglichkeiten, die im intelligenten Produktdesign liegen. Doch der Studiengang Industrial Design der HTW Berlin ist auch in anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen sehr aktiv: So spielen die Bedürfnisse älterer Menschen im Studium eine große Rolle: Unter dem Oberbegriff "Universal Design Thinking" geht es darum, soziale und gesellschaftliche Entwicklungen, wie beispielsweise das zunehmende Älterwerden unserer Gesellschaft, in den Designprozess mit einzubeziehen und Gestaltungsformen zu finden, die möglichst viele Nutzer einschließen. Denn Industrial Design trägt maßgeblich dazu bei, ob ein Produkt leicht zu bedienen und intuitiv zu verstehen ist, ob es das Gefühl einer Verbundenheit mit Regionen und Kulturen hervorruft und ob es mit Werten wie Nachhaltigkeit und generationenübergreifender Akzeptanz verbunden wird.

Belectric OPV, Hermann Issa, Director BD Marketing Sales, Landgrabenstrasse 94, 90443 Nürnberg, +49 911 217800, opv-pr(at)belectric.com, belectric.com
HTW Berlin, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Gisela Hüttinger, Treskowallee 8, 10318 Berlin, +49 30 5019 2442, giesela.huettinger(at)htw-berlin.de, www.htw-berlin.de

Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin:
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin ist mit zirka 12.000 Studierenden die größte Berliner Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Das Fächerspektrum ist mit rund 70 Studienangeboten in den Bereichen Technik, Informatik, Wirtschaft, Kultur und Gestaltung bemerkenswert breit. Als besonders innovative Hochschule wurde die HTW Berlin mehrfach ausgezeichnet. Bei Rankings belegt sie regelmäßig vordere Plätze.

Studiengang Industrial Design:
Der 2011 eröffnete Studiengang Industrial Design an der HTW Berlin gehört mit den Studiengängen Game Design, Kommunikationsdesign, Modedesign, Museumskunde, Bekeidungstechnik/Konfektion sowie Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik zum Fachbereich Gestaltung. Das Studienangebot fördert kreative und konzeptionelle Fähigkeiten auf der Basis künstlerischer und wissenschaftlicher Methoden an den Schnittstellen von Kreativität, Technologie und Sustainability. Von einfachen Werkzeugen und elektronischen Produkten bis hin zu kompletten Fahrzeugen oder medizinischen Geräten - die Arbeit von Industriedesignern bestimmt unsere Alltagswelt. Denn Industrial Design spielt eine immer bedeutendere Rolle: Nicht nur ist es ein entscheidender Wirtschaftsfaktor und macht das Leben schöner, es macht es auch einfacher, kann gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und helfen, in einer zunehmend technisierten Welt Schranken und Vorbehalte zu überwinden

Über Belectric OPV:
Die BELECTRIC OPV GmbH mit Sitz in Nürnberg entwickelt und produziert organische Solarzellen und arbeitet schwerpunktmäßig an deren Kommerzialisierung. BELECTRIC OPV forscht und entwickelt darüber hinaus im Bereich der Zellentwicklung, der drucktechnischen Umsetzung und der Produktentwicklung, unter anderem auch für die Integration von OPV Zellen in bereits bestehende Produkte. Die Belectric OPV hat zwei Produktlinien, „Solarte“ für Architekten und Designer und „Power Plastic“ für Großindustrieanwendungen. Die Produkte der Belectric OPV stehen für Innovation, Qualität und Design.

Quelle: openPR

Foto: Diana Kulina

Keine Kommentare:

Meistgelesene Solarenergie News